geküsst von narziss ungeahnte tiefe! verführt, verfühlt, von goldenen lippen perlen scharfe splitter einer brüchigen seele. liebt sich, doch nicht, liebevolle lieblosigkeit. nimmt ein den ganzen raum, lässt keinen platz für dich. suchst du die wahrheit, frage nach ent-täuschung.

oh bitte, bitte, lass mich fassen, lass mich halten, die illusion vom glück. nicht genug kann ich haben (es ist niemals genug!) kann nicht, erdrückt mich. verlangen, ewig neu geschürt. nie endendes wollen, jage hinterher, ohne jemals anzukommen.- niemals ankommen. gejagter jäger.

kosten vom paradies will ich mit meinen gedanken, händen und mund. kosten und dann sterben will ich, mit meinem ganzen sein. dein wille geschehe und mein wille ist willenlos. wohlwissend dass wir doch nur im wollen gemeinsam sind.

rote glut im herzen, schmiedet ein eisen, härter als stahl. eisen zu schwert, geschwungen mit kraft, schärfer als angst. und lava die worte, und feuer der blick, und harter balken der mund. lichtgestalt, gehörnte, - niemand entflieht deinem pompei.

getragen durch den raum. geflogen durch die zeit. die flügel der gedanken sinken, dabei wollte man doch gleiten, und sich sonnen, in schwereloser schwere treiben. doch, in diesem sinnentleerten äther, so zäh, so rau, so bleischwer selbst die haut. nicht gleiten, kein treiben oder sonnen in diesem trägen vakuum

ihr sollt nicht haben, was ich doch gar nicht haben kann. wie könnt ihr euch freuen, wenn mir nur zum weinen ist? ihr spürt das glück, das ich mir selbst verwehr‘. oder kennt auch ihr dieses gift, das sich maßlos durch meine, deine, eure venen pumpt? hungriges gift, tropft eifrig, in mein, dein, euer enges herz.

getragen durch den raum. geflogen durch die zeit. die flügel der gedanken sinken, dabei wollte man doch gleiten, und sich sonnen, in schwereloser schwere treiben. doch, in diesem sinnentleerten äther, so zäh, so rau, so bleischwer selbst die haut. nicht gleiten, kein treiben oder sonnen in diesem trägen vakuum.